Donnerstag, 4. November 2010

And here we go!

Nachdem heute mein erster Tag am tatsächlichen Mikroskop war und die ersten Bilder aufgenommen habe (zwar nicht für mich, aber immerhin), hab ich beschlossen ein Update zu veröffentlichen und darin unter anderem zu enthüllen, was genau ich eigentlich im Labor mache.

Zunächst mal muss ich aber unbedingt von meinem Besuch im Social Security Office in Mission Viejo erzählen. Als Junior Specialist mit J-1 Visum (klingt ziemlich cool, oder?) bin ich verpflichtet mir vom amerikanischen Staat eine Social Security Number verpassen zu lassen. Damit habe ich dann hier in den USA eine offizielle Identität. Naja, nun stellt man sich ja als deutscher Staatsbürger, in meinem Fall deutlich von Behördengängen zum KVR in München geprägt, auf längere Wartezeiten, unfreundlichste Beamten und geballtes Desinteresse am eigenen Anliegen ein. (Ich habe schon erlebt, dass im fertigen Reisepass das Geschlecht falsch eingetragen war, aber das wird eine andere Geschichte). Mein Rucksack wurde also mit den noch zu lesenden Papers und einem kühlen Getränk ausgestattet und ab ging die "Reise". 

Die erste Überraschung war, dass man seine Wartenummer abhängig vom Anliegen ziehen muss, also jemand der nur einen kleinen Ausdruck braucht, deswegen nicht zwei Stunden zu warten hat. Fand ich schonmal gut, auch wenn ein ähnliches System meines Wissens mittlerweile auch in München Einzug gehalten hat. Soweit so gut. Nach nur 10 Minuten (es war eigentlich nicht gerade wenig los) war ich dann auch schon dran. Völlig verwirrt ob der kurzen Zeit die mir zum Lesen vergönnt war begab ich mich also in den Raum mit den Cubicals, gespannt darauf, wie ich mit dem erwarteten Verwaltungs-Charme in englischer Sprache klar käme.
Sehr zu meiner Überraschung aber machte mir die junge Beamtin erstmal ein Kompliment zu meinem T-Shirt, auf dem das Maskottchen der UCI abgebildet ist und plauderte über ihre Studienzeit dort (Sie hatte Geschichte studiert) und wie schön der Campus sei. Von der Tatsache, dass ich alle nötigen Unterlagen beisammen hatte war sie dann auch begeistert (anscheinend ist das nicht üblich dort...) und nach einigen kurzen Fragen zu meiner Person (In welchem Teil Deutschlands denn Dachau läge - Deutschland wird wohl immernoch in West und ehemals Ost eingeteilt) gefolgt von ein paar Belehrungen, was ich mit meiner Nummer alles machen kann (Nichts. Ich darf sie nämlich im Grunde niemandem außer der ausstellenden Behörde geben...) war ich dann auch schon wieder draußen. Angenehme Behördengänge sind also möglich! Vielleicht hängt das aber auch mit der allgemein freundlichen Art der Kalifornier zusammen...

Jetzt habe ich es doch tatsächlich geschafft mich schriftlich zu verratschen...um die Dimensionen dieses Updates überschaubar zu halten, werde ich darum nun doch auf den "Theorie-Teil" verzichten  und mit dem Versprechen diesen baldigst nach zu liefern, so langsam in Richtung Bett aufbrechen...schließlich gilt es ja auch morgen wieder einiges an Wissen zu schaffen!

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